Bei der Fußball EM 2008 dreht sich neben dem Stadionspektakel viel um das Thema Glauben. Christen legen dar, wie der Sport und die Religion zusammenfinden und das beides miteinander vereinbar ist. Gezielte Aktionen sollen helfen, ein Bewusstsein für Gott zu wecken. Sie möchten den Menschen christliche Nächstenliebe übermitteln. Dabei ist das Zusammentreffen vieler Glaubensgruppen bei diesem Großereignis ein Zeichen der Solidarität und eines dieser „Wir-Gefühle“, dass die Kirche stärken möchte.
Präsente vermitteln Botschaften
Die Fußball EM 2008 in Österreich ist Gastgeber europäischer Nationen, welche nicht nur das Thema Fußball verfolgen, sondern sich auch der Geschichte und der kulturellen Werte öffnen. Zu Österreich gehören auch Werte der Kirche. Die Besuchszeiten des Stephansdoms sind verlängert worden, damit Gläubige in einem geschützten Gotteshaus ihre Gebete sprechen und sich Gott hinwenden können. Die christliche Kirche wird damit dem Fußball und Gläubigen gerecht, die beide Werte miteinander verbinden möchte. Gefördert wird das durch die Kirche nicht nur durch längere Öffnungszeiten der Kirche, sonder auch durch das direkte Zugehen der Menschen, um ihnen die christlichen Werte näher zu bringen. So werden ein Taschenfußballspiel und eine Schiedsrichterpfeife verteilt, mit dem Hinweis auf das neue Testament auf die Passage unter Matthäus 3,2 – die da heißt: „Kehr um, denn das Himmelsreich ist nahe.“ Erweitert wird das Interesse der Wiener Christen an alle Besucher der Fußball EM 2008 durch die Botschaften per SMS. Die Kurznachrichtenfunktion wird dazu genutzt, um situationsgemäße Botschaften zu senden, welche den Empfänger zum Nachdenken anregen sollen. In Wien gibt es zudem mehrere Anlaufpunkte für Gläubige und solche, die sich wieder besinnen möchten, beispielsweise am Platz vor dem Stephansdom, wo die Christen ein Friedenszelt erwartet.
Public-Viewing mal anders
Als Gegenpol zur fußballerischen Meile bietet die Kirche eine ganz eigene Fanmeile an, bei der alle und nicht nur die Sieger willkommen sind. Unter dem Motto: „Anpfiff zu einem spirituellen Leben“ wird vom 8. bis zum 28. Juni 2008 eine Friedensmeile im Zentrum von Wien für alle Besucher zur Verfügung stehen. Mit einem offenen Angebot aus christlichen Werten und musikalischer Begleitung können Menschen sich ganz dem Thema Fußball und Religion widmen. Weitere Veranstaltungen wie der Wochenmarkt finden rund und im Stephansdom statt, zu der alle Menschen herzlich eingeladen sind. Die Inanspruchnahme nach einem verlorenen Spiel oder aus dem persönlichen Befinden heraus, des Seelsorgers, welcher sich zu den Öffnungszeiten der Friedensmeile präsentiert und auch im Friedenszelt anwesend sein wird, ist des jedermanns Recht, der auf der Suche nach Spiritualität und Gott ist.
Hoffnungsvolle Botschaften im Ernst-Happel Stadion
Bis zum Finaltag werden in Wien und im Ernst-Happel Stadion „Botschafter der Hoffnung“ unterwegs sein, damit niemand im Eifer des Spiels die Ziele der Menschheit nicht aus den Augen verloren werden. Unterstützt werden die Menschen der christlichen Konfession von vielen bekannten Persönlichkeiten wie der „Miss Austria 2006“ Tatjana Batinic. Es wird zum Gebet angeregt und Gespräche über den Glauben, die Liebe zu Gott und den christlichen Werten gesprochen. Die Botschafter nehmen sich für jeden einzelnen Menschen zeit und öffnen sich seinen Worten und geben zu jederzeit Hilfestellungen. Im Gartenbaukino können Menschen fernab der Fanmeile entspannen und sich den preisgekrönten Film „Die große Stille“ ansehen. Auch Fußballer widmen sich dem Glauben zu. Es gibt viele Spieler, die sich bekreuzigen oder Gebete gen Himmel senden, ob nach einem erfolgreichen Abschluss ins Tor oder bei Verfehlungen. Vor der WM 2002 konnten Beobachter feststellen, dass auch Giovanni Trapattoni den Glauben als Halt in seinem Leben nutzt und verteilte Weihwasser auf dem Rasen. All diese Aktionen zeigen, wie sehr der Fußball mit dem Glauben, welcher seit 2008 Jahren existiert, verwurzelt ist.
Fußball und Religion heute
Auch viele Jahre nach der Fußball EM 2008 ist die Verbindung zwischen dem Ball und Gott nicht abgerissen. Das Paradebeispiel aus Österreich zeigt, wie wichtig die Förderung der Nähe zwischen Religion und dem Sport ist. Österreich ist damit ein Vorbild für die christlichen Werte, solche und ähnliche Aktionen auch bei anderen sportlichen Großveranstaltungen zu organisieren.